Grottenolm
. Der Fluss Dretulja, ein kurzer, aber interessanter Lauf, ist abgesehen von der Jesenica ein gutes Beispiel für diese Art Karstfluss in Lika. Sicherlich werden seine Quellen auch mit Wasser aus der Lièka Jesenica, aber auch aus dem See Begovac gefüllt, der im Frühling viel Wasser hat und einen respektablen Wasserspeicher bildet, im Sommer aber vollkommen austrocknet. Die Höhlenquelle ist eine richtige große Estavelle (Saugloch), die während des Jahres zu Schlünden wird. In der Dretulja kann man Bachforellen und große Regenbogenforellen angeln, oft mehrere Kilo schwer, sie finden Zuflucht im unzugänglichen und mit dichten Ästen bewachsenen Ufer. Im Unterschied zu den großen Schlünden des Flusses Jesenica, versickert die Dretulja allmählich in kleinen Erdlöchern nahe des Dorfes Janja Gora. Stajnièka Jaruga ist auch ein interessanter, etwas größerer Bach, dessen Wasser aus einem Schlund stammt, aber westlicher, an der Südseite von Kapela. Hier lebte auch die sehr seltene endemische Art des kroatischen Hasels (Leuciscus polylepis oder die alte Bezeichnung Telestes polylepis), der einen Teil des Jahres, während Trockenzeiten, in den Schlünden lebt, wie die Hauptrarität des Dinarakarstes, der Grottenolm (Proteus anguinus). Vor einigen Jahren fand ich im Bauch einer größeren Forelle, die ich an einer Estavelle im Gebiet von Jezerane geangelt hatte, ganz überraschend diesen interessanten, seltsamen, endemischen kleinen Fisch, den die Forelle gefressen hatte. Im ganzen Gebiet des Velebit- und Dinarakarstes, zusammen mit dem Flussbereich der Herzegowina, gibt es eine besondere Art endemischer kleiner Fische aus der Familie der Elritzen (Phoxinellus) und Hasel (Leuciscus), die meist mit Forellen zusammenleben und sich in Trockenzeiten in den Grundwässern aufhalten.
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